Die ersten Erdbeeren sind da!

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Geschichte


Unser traditionsreicher Betrieb besteht schon seit vielen Generationen. Im Ortskern Arheilgens, in einem einfachen Hof, melkte man noch Kühe und mästete Schweine. Zudem bauten wir Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben und viele andere Sachen an. Landwirtschaft, wie sie damals eben typisch war. Der eigene halbe Hektar Spargel wurde von den Familienmitgliedern selbst gestochen. Im Oktober 1975 ergriff mein Vater Heinrich Appel die Chance und übernahm den heutigen Marschbergerhof mitsamt der Schweine- & Bullenmast. Endlich außerhalb des Ortes begannen wir auch mehr Spargel anzubauen. 1980 (siehe Bild oben) waren es dann schon ca. 2,5 Hektar. Zu Beginn wurden die Spargel noch von Christel Appel und einer guten Freundin gestochen. Doch schnell stellten die beiden Frauen fest, dass man diese Arbeit nicht zu zweit würde erledigen können. Und so kam man zu den ersten 4 Saisonarbeitskräften des Betriebes. 1984 dann, kam eine Neuerung auf uns zu, die in Darmstadt zu dieser Zeit seinesgleichen suchte. Die ersten Erdbeeren weit und breit, es waren wohl nicht mehr als 0,25 Hektar, wuchsen unter der Sonne des Marschberger Hofes. Die Erdbeeren wurden von den Erntehelfern gepflückt und dann verkauft. Nachdem diese nach Hause gefahren waren, starteten zaghafte erste "Selbstpflücker-Versuche". Am Küchentisch wurde lautstark diskutiert, denn die beiden Jüngsten des Betriebes hatten eine Idee. Sie wollten Erdbeeren zum Selbstpflücken anbieten, was bei der älteren Generation mit Kopfschütteln aufgenommen wurde. Doch die beiden Brüder beharrten „zum Glück“ auf ihrer Idee und stellten einen Schreibtisch in einen Unterstand und klebten ein Schild daran: Erdbeeren zum Selbstpflücken. Zur Überraschung aller war der Andrang groß. Bei Familien mit Kindern wurde es zum Wochenendausflug, fleißige Hausfrauen pflückten große Mengen, um die beliebte Erdbeermarmelade zu kochen. Allesamt wogen und bezahlten sie bei den beiden überglücklichen Jungen am Schreibtisch. Deren Freude steigerte sich nur noch dadurch, dass sie das eingenommene Geld, ob ihrer guten Idee doch tatsächlich behalten durften. So wuchs der Anbau von Spargel und Erdbeeren immer weiter an, sodass schließlich im Jahre 1987 eine neue Spargelsortierhalle gebaut wurde. Unter den kritischen Blicken von Heinrich und Christel Appel, die nunmehr nicht mehr selbst mit Spargelmesser und Korb auf dem Feld unterwegs war, wurde nun der Spargel sortiert. Im Jahr 1991 schafften wir, aufgrund des großen, kaum noch zu bewältigenden Aufwandes, die Viehhaltung endgültig ab. 1996 übernahm ich den Betrieb meiner Eltern und führe nun deren Arbeit in einer weiteren Generation fort. Heute zählt der Betrieb über 50 Saisonarbeitskräfte, die in den 2010 fertiggestellten Unterkünften wohnen. Eine weitere Spargelsortierhalle ergänzt den Hof, der heute von Erdbeer- und Spargelfeldern eingerahmt wird.